Das Bundesgesundheitsministerium schreibt zum E-Health-Gesetz: „Es gibt kaum eine Innovation, die unser Leben in den letzten 20 Jahren so verändert hat wie das Internet und die damit verbundene Digitalisierung unserer Gesellschaft. Auch im Gesundheitswesen ist die digitale Revolution angekommen. Fast alle Praxen und Krankenhäuser nutzen umfassend digitale Datenverarbeitung. Bei der Übermittlung dieser Daten stecken wir aber noch im analogen Zeitalter von Brief und Fax. Jetzt wollen wir die Chancen der Digitalisierung für eine bessere medizinische Versorgung endlich nutzen. Die Versicherten erwarten zu Recht, dass medizinische Daten immer dann zur Verfügung stehen, wenn sie für ihre Behandlung benötigt werden. Und das unter Beachtung von Datensicherheit und Datenschutz.“
bezieht Position:
Die Digitalisierung macht vor nichts und niemandem halt. Das Gesundheitswesen in Deutschland gehörte bislang allerdings noch zu den Bereichen, wo die Nutzung digitaler Technologien, sagen wir einmal, ... „ausbaufähig“ war. Und das teils aus gutem Grund: Informationen über Krankenversicherungen, Arztbesuche, Erkrankungen oder Behandlungen sind höchst sensible Daten, die niemals in falsche – sprich: missbräuchliche – Hände gelangen dürfen. Aus zahlreichen Vorfällen der Vergangenheit wissen wir, dass digitale Daten – egal ob auf dem heimischen Rechner oder in Hochsicherheitssystemen von Regierungen – fast immer angreifbar sind. Die Umsetzung von E-Health-Maßnahmen sollte also sehr sorgfältig vonstattengehen.
Auf der anderen Seite bietet die digitale Vernetzung aber gerade im Gesundheitssektor enorm großes Potenzial. Nicht nur zum Papier sparen, sondern vor allem zur effektiveren Koordination von Ärzten untereinander, der Erfassung einer Vielzahl von Informationen an einem zentralen Ort und auch der Nutzung telemedizinischer Angebote. Los geht’s mit der elektronischen Gesundheitskarte, am Ende des Prozesses könnte die gesamte Patientenakte digitalisiert werden.
Jetzt müssen wir das „weltweit größte IT-Projekt“ für rund 70 Millionen gesetzlich Versicherte also „nur“ noch auf die Straße bringen.
Weiterführende Informationen, FAQs und den aktuellen Stand finden Sie zum Beispiel
“Geschäftsführer üben das Surfen im Darknet. Vorstände lassen sich von Berufseinsteigern in Sachen Social Media fit machen. Topmanager gehen ins Programmiercamp. […] Puh, jetzt also auch noch Programmieren lernen! Wer sich als Vorstand oder Geschäftsführer bislang für die Speerspitze des digitalen Wandels hielt, war ins kalifornische Silicon Valley gereist, um die bunt-kreative Welt der Digitalpioniere à la Google zu besichtigen und sich von der Start-up-Atmosphäre inspirieren zu lassen. […] Doch das alles reicht offenbar noch nicht für den digitalen Wandel.“*
*Claudia Obmann: „Nerd-Niveau“, Handelsblatt vom 30. Juni 2017 , S. 52f.
bezieht Position:
Immer mehr Unternehmen sind darum bemüht, ihre Chefs und Führungskräfte mit komplexen digitalen Fähigkeiten – allen voran dem Programmieren – auszustatten. Bei Vodafone Deutschland zum Beispiel ... gibt es „Digital Ninjas“: Junge Menschen unter 30, die den Managern im Reverse Mentoring-Stil die neuesten Technologien näher bringen. Die zentrale Frage lautet: Ist das alles wirklich nötig? Müssen Top-Manager im Detail verstehen, was die Digital-Experten in ihren Unternehmen tun? Die Antwort lautet „jein“. Ein grundlegendes Verständnis schadet ganz sicher nicht, um das Unternehmen in die digitale Zukunft führen zu können. Unter dem Strich sollte allerdings etwas ganz anderes im Fokus stehen, wie auch eine Personalberaterin im Handelsblatt-Beitrag* feststellt: „Auf Vorstandsebene kommt erst langsam an, dass es [bei der Digitalisierung] nicht nur um eine Technikschlacht geht, sondern dass auch ein Kulturwandel im Unternehmen stattfinden muss, der jeden Mitarbeiter betrifft.“
„Der Standort Schweiz steht bei vielen Indizes weltweit auf Platz eins oder zwei in puncto Innovation oder Wettbewerbskraft. Doch das kann sich schnell ändern. Die Digitalisierung führt dazu, dass wir in zehn Jahren vielleicht nicht mehr ein so guter Wirtschaftsstandort sind. […] Unserem Verein ‚Digitalswitzerland‘ gehören mittlerweile 80 Unternehmen und Institutionen an. Wir stellten einen detaillierten Plan auf, wie die Schweiz digital vorankommt. […] Das Besondere ist, dass bei ‚Digitalswitzerland‘ ein Großteil der Schweizer Wirtschaft den Schulterschluss gewagt hat.“
Hier geht’s zum vollständigen Interview mit Marc Walder, Initiator von „Digitalswitzerland“, und hier zur Website von „Digitalswitzerland“.
bezieht Position:
Marc Walder, im Hauptberuf CEO des Schweizer Medienhauses Ringier, fordert, dass sich die großen Unternehmen beim Thema Digitalisierung zusammenraufen müssten – wichtige Standortthemen seien nur ... gemeinsam zu lösen. Ein Modell auch für Deutschland? Hierzulande kochen viele große Unternehmen auch weiterhin meist ihr eigenes digitales Süppchen. Vielen gemeinsam ist jedoch gleichzeitig die Angst, mindestens der Respekt, vor der Macht von Google, Amazon & Co. ebenso wie vor der Disruption durch kleine, innovative Start-Ups. Beim Thema Breitbandausbau – einem elementaren Faktor für die digitale Zukunft unseres Landes – schieben sich Politik und Wirtschaft eher gegenseitig den Spielstein ins Feld, als gemeinsam an einem Glasfaserkabel zu ziehen. Vielleicht ist es bei diesem Thema an der Zeit für eine von vielen Schultern getragene Initiative – und warum dabei nicht auch von der Schweiz lernen.
“Roboter haben in Deutschland noch keinen Job vernichtet. Das zeigt eine neue Studie des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsforschung. Aber: Sie drücken die Löhne.”
Hier geht’s zum vollständigen Artikel auf ZEIT Online.
bezieht Position:
Insgesamt 275.000 Arbeitsplätze sind laut der Studie von Prof. Jens Südekum und Kollegen in der deutschen Industrie seit den 1990er Jahren durch Roboter weggefallen. Dieser Verlust wurde durch neue ... Stellen vor allem im Dienstleistungssektor – zumindest zahlenmäßig – ausgeglichen. Allerdings deutet sich ein Ungleichgewicht an: Während einfache Tätigkeiten wie Hausmeister oder Pförtner sowie hochqualifizierte Berufe kaum bedroht sind, könnten gerade im Facharbeiterbereich – etwa in der Automobilbranche – etliche Jobs von Robotern übernommen werden. Schon heute drückt Robotisierung die Löhne. Die Verantwortlichen in den Unternehmen, in Gewerkschaften und in der Politik sollten deshalb dafür Sorge tragen, dass der zunehmende Einsatz von Robotik nicht dazu führt, bestimmte Berufsgruppen abzuhängen. Die ökonomischen Gewinne der digitalen Transformation dürfen keine Segmentierung der Menschen in der Arbeitswelt befördern.
„Innovationsbudgets zu erhöhen reicht zum Innovieren der digitalisierten Wirtschaft nicht aus. Entscheidend sind geeignete Innovationsstrategien und Methoden sowie die Integration digitaler Technologie in das Unternehmen. Dabei hilft es nicht, wenn deutsche Unternehmen ausschließlich auf die Methoden im Silicon Valley schauen. Erfolgreiche Innovationsstrategien zeichnen sich auch dadurch aus, dass die DNA des Unternehmens berücksichtigt wird.“
Hier geht’s zur vollständigen Studie von Deloitte.
bezieht Position:
Cloud Computing, Big Data Analytics und Internet of Things werden Unternehmen in den nächsten Jahren am meisten beeinflussen. Das ist eine der wesentlichen Erkenntnisse des neuen Deloitte Innovation ... Survey, für das deutschlandweit 150 Chief Innovation Officers und Top-Manager aus allen Branchen befragt wurden. 30 Prozent sehen „zu wenig Zeit für die Entwicklung neuer Ideen“ als Hürde wenn es darum geht, die neuen Technologien und Prozesse auch umzusetzen. Weniger als ein Drittel sieht sich für die anstehenden Veränderungen „gut vorbereitet“. Diese Resultate zeigen einmal mehr: Zukunftsfähige Unternehmen müssen nicht nur in Innovation selbst investieren, sondern auch den dafür nötigen Kulturwandel bei Mitarbeitenden und Führungskräften fördern, fordern und systematisch begleiten.
Gabriele Sons, Vorstandsmitglied bei Thyssen-Krupp Elevator:
„Häufig sehen wir Vorbehalte gegenüber der digitalen Zukunft. Unternehmen aber, die erfolgreiche Ängste und Bedenken in positive Energie umlenken, werden in der digitalen Welt eine Vorreiterrolle einnehmen. (…) Die Digitalisierung erfordert im Gleichtakt die Veränderung der Unternehmenskultur. Wir brauchen eben auch die Unternehmenskultur 4.0.“
Hier geht’s zum vollständigen Beitrag von Gabriele Sons, Vorstandsmitglied bei Thyssen-Krupp Elevator.
bezieht Position:
Viele Menschen, die nicht zur Generation der “Digital Natives” gehören, die sozusagen mit dem Smartphone in der Hand geboren wurden, fühlen sich unsicher angesichts des Wandels, den sie am Arbeitsplatz ... erleben. Die Gestaltung von Digitalisierung und Industrie 4.0 erfordert jedoch nicht nur fachliche Qualifizierung, sondern auch eine entsprechende Haltung. Dazu gehören smarte Kommunikation und ein Arbeitsumfeld, das wertschätzt, dass es die Menschen sind, die im Zentrum des Wandels stehen und diesen entscheidend vorantreiben.
„Although organizations obsess over technology and its promise, people hold huge, measurable value. And they can’t be neglected in the future of work, Korn Ferry research finds.“
Hier geht’s zur vollständigen Studie von Korn Ferry.
bezieht Position:
Viele CEOs internationaler Konzerne unterschätzen das Potenzial von “Humankapital”, d.h. qualifizierter und motivierter Mitarbeiter, für den unternehmerischen Erfolg. Stolze 44 Prozent der Befragten ... glauben, durch Robotik, Automatisierung und Künstliche Intelligenz würden Menschen für die Zukunft der Arbeit „größtenteils irrelevant“. Dabei sind es die Menschen, die auch künftig das höchste Potenzial einer jeden wirtschaftlichen Unternehmung darstellen werden. Hier gilt es, einen Bewusstseins- und Kulturwandel zu schaffen und diesen behutsam zu kommunizieren – nicht nur in den Führungsetagen, sondern auch und vor allem bei Shareholdern und Investoren. Innovation und Wachstum können nur gelingen, wenn Mensch und Technik Hand in Hand gehen. Schließlich werden es bei allem Fortschritt auch weiterhin die Menschen sein, die kaufen, konsumieren und sich an all den neuen Entwicklungen erfreuen.
„Der Mittelstand ist Deutschlands größter Trumpf. Er ist einzigartig und hebt Deutschland vom internationalen Wettbewerb ab. Und auch die Start-up-Hipster in ihren Cafés in Berlin-Mitte sind für Deutschlands Zukunft wichtig. Denn sie verkörpern die Begeisterung, den Optimismus, die Computerversiertheit und die Zukunftsvisionen einer neuen Generation.“
Hier geht’s zum vollständigen Beitrag von Steven Hill, Buchautor und Wirtschaftspublizist
bezieht Position:
Es klingt zunächst nicht gerade wie ein „match made in heaven“: der deutsche Mittelstand und die digitale Start-up-Szene. Doch Steven Hill trifft in seinem Handelsblatt-Gastbeitrag mehrere wichtige ... Nägel auf den Kopf. Internet-Giganten wie Facebook, Google und Apple schaffen im Vergleich zu klassischen Unternehmen wie BMW, Bosch oder Siemens nur eine „äußerst überschaubare“ Zahl an Arbeitsplätzen. Start-up-Unternehmen verschlingen häufig viel Geld und nur wenige von ihnen schaffen den Durchbruch. Auf der anderen Seite stehen Mittelständler angesichts der Digitalisierung häufig vor einem Anpassungsproblem und benötigen jede Menge Know-how. Insofern ist Hills Vorschlag, „das Beste beider Welten“ zusammenzubringen, eine hervorragende Idee. Vorschläge jederzeit herzlich willkommen!
„Hier eine Prognose über Ihr Leben: Sie werden in fünf Jahren die Hälfte des Tages tun und lassen, was Ihnen eine Maschine vorschreibt. Das wird auf drei verschiedene Arten geschehen: freiwillig, weil es richtig erscheint; unfreiwillig, weil es (für Sie) nicht anders geht; oder unwissentlich.“
Der vollständige Kommentar von Sascha Lobo.
bezieht Position:
Künstliche Intelligenz (KI) wird in den nächsten Jahren immer stärker unseren Alltag und unsere Arbeitswelt erreichen. Algorithmen rechnen, der Mensch handelt. Wir werden von KI vermutlich auf vielfältige ... Weise profitieren, im privaten wie im beruflichen Kontext. Eine Gefahr ist jedoch, dass der Mensch die Leitung über sich selbst an smarte Gerätschaften abtritt. Sascha Lobo spricht in diesem Zusammenhang von „Nanny-Tech“, vom maschinell bevormundeten Menschen. Wollen wir das? Und wenn nicht, wie gehen wir mit dieser Entwicklung um? Bewusstsein lautet das oberste Gebot. Nur wer weiß, was vor sich geht, kann entscheiden. Nur wer digital mündig ist, kann verhindern, dass eine Maschine unwissentlich sein oder ihr Leben bestimmt. Oder um mit einer Metapher aus dem analogen Zeitalter zu sprechen: nur wer die Möglichkeiten kennt, kann selbst die Zügel in der Hand behalten.
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